1. Tag: Von Rostock nach Gedser und über Kopenhagen nach Malmö (ca. 475 km - 65km auf See)
Wir starten frühmorgens, es geht immer Richtung Norden: Von Rostock per Fähre ins dänische Gedser, Falster nach Seeland. Dort, in der dänischen Hauptstadt bringt uns eine örtliche Reiseleitung die Schönheiten Kopenhagens näher, am Nachmittag fahren wir über die gewaltige Öresundbrücke nach Schweden in die drittgrößte Stadt Malmö, das lebenslustiges Zentrum Skånes und impulsiver Brückenkopf nach Europa. Wir wohnen im Herzen Malmös und können abends noch bequem zu Fuß ein wenig bummeln.
2. Tag: Durch Südschweden an das Nordende des Vättern (ca. 450 km)
Wir folgen erst der Europastraße 4 durch Småland - Heimat von Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga - und von Jonköping entlang des riesigen Vätternsees besuchen wir die Zuckerbäckerstadt Gränna, das historische Vadstena mit dem Brigittenkloster aus dem 14 Jahrhundert sowie bei Motala eine Schleusenanlage des Götakanals. Vorher geht es noch in einen Elch-Park, um diese Tiere auf dieser Reise mindestens einmal gesehen zu haben.
Am Nachmittag erreichen wir die Nordspitze des Sees und können nach dem Abendessen noch ein wenig die Landschaft genießen.
3. Tag: Über Örebro und Schloß Drottningholm nach Stockholm (ca. 255 km + 450 km auf See)
In Örebro besuchen wir das Wasserschloss und das pittoreske Freilichtmuseum, bevor es weiter am Mälaren-See zum Schloss Drottningholm geht, dem Wohnsitz des Königspaars. Nun aber rein in Schwedens phantastisch gelegene Hauptstadt. Erbaut auf 14 Inseln, traumhaft umgeben von Mälaren- und Ostsee, wird uns Stockholm faszinieren. Stadtrundfahrt mit Reiseleitung und anschließender Freizeit in der Altstadt Gamla Stan und am königlichen Schloss. Am Nachmittag Einschiffung auf ein Luxusfährschiff der Silja Line, das uns durch die atemberaubend schöne Schärenwelt aus mehr als 24.000 Inselchen in Richtung Finnland bringt.
Skandinavisches Abendbuffet und Übernachtung an Bord in Außenkabinen.
4. Tag: Über Finnlands neue Hauptstadt zur Seenplatte (ca. 300 km)
Nach einem guten Frühstück an Bord legt unsere Fähre in Helsinki an. Helsinki ist eine sehr junge Metropole, welche aufgrund ihrer Lage den östlichem und westlichem Kulturkreis mit der nordisch entspannten Lebensweise mit verbindet. Unsere Stadtführung zeigt uns Interessantes und Kurioses. Nach einem Bummel über die Esplanade oder den bunten Markt mit der „Kauppa-Halli“ geht es weiter zu den Skischanzen von Lahti. Dichte Wälder begleiten Sie auf dem weiteren Weg nach Norden. Am Pyhäjärvi-See erreichen Sie die finnische Seenplatte - hier scheinen Festland, eine unüberschaubare Zahl von Inseln und Inselchen und Wasser ineinander überzugehen. In der Universitätsstadt Jyväskylä findet man zahlreiche Gebäude, die von dem berühmten Architekt Alvar Aalto geplant wurden. Dazu gehört auch das Alvar Aalto Museum, das u.a. eine Sammlung seiner Skizzen, Modelle und Möbel zeigt. Vom Aussichtsturm im Park bietet sich ein weiter Blick über die Wald- und Seenlandschaft der Umgebung. Übernachtung im Raum Jyväskyla.
5. Tag: Nach Kemi über Oulu entlang des Bottnischen Meerbusens (ca. 450 km)
Heute führt Sie Ihr Weg zunächst nach Oulu, das durch die skurrile Luftgitarren-WM sogar international bekannt geworden ist. Am Nachmittag erreichen wir Kemi am Nordende des Bottnischen Meerbusens. Genießen Sie einen freien Nachmittag: Sie können shoppen, den Eisbrecher Sampo besichtigen, eine Schifffahrt machen, in die Sauna gehen oder in der Edelsteingalerie eine der größten Edelsteinsammlungen Europas bestaunen.
6. Tag: Richtung Rovaniemi über den Polarkreis in die Berge Lapplands (ca. 400 km)
Entlang des Kemijokki, dem längsten Fluss Finnlands, geht es Richtung Rovaniemi der bedeutendsten Stadt Finnisch Lapplands. Im Museum Arktikum erfährt man Interessantes über das Leben in der Arktis früher und heute. Bald überqueren Sie den Polarkreis, der kurz vor Rovaniemi liegt. Hier lohnt ein Stopp beim Weihnachtsmanndorf, das ganzjährig geöffnet ist. In den zahlreichen Shops können Sie Mitbringsel erstehen oder im Postamt sogar schon Ihre Weihnachtspost aufgeben. Weiter nördlich, in den heutigen Skigebieten, gab es im 19. Jh. einen Goldrausch, einen zweiten dann ab Mitte des 20. Jh., als man das Tankavaara Goldgebiet entdeckte. 1935 fand man einige Kilometer südlich von Saariselkä das größte Stück Gold, das jemals in Finnland gefunden wurde: Es wog 393 Gramm! Im Goldgräberdorf Tankavaara können Sie heute das Museum besuchen und sich im Goldwaschen versuchen.
7. Tag: Über den Inari See nach Norwegen - Richtung Nordkapinsel - ans "ENDE DER WELT" (ca. 450 km)
Über Ivalo erreichen wir den Inarisee, den "Heilige See der Samen", von dort geht es weiter Richtung Norwegen wo wir bei Karigasniemi die Grenze überqueren. Vorbei an Karasjok, einem Zentrum der norwegischen Samen geht es an den Porsangerfjord. Immer entlang des Fjords erreichen wir am frühen Nachmittag den Nordkaptunnel und die Insel Mageröya. Hauptort der Nordkap-Insel ist Honningsvag. Hier findet man u.a. das Nordkap-Museum und die Artico Ice Bar, die jedes Jahr erneut aus natürlichem Eis erbaut wird.
Am Abend steht dann einer der Höhepunkte der Reise auf dem Programm: Die Fahrt zum berühmten Nordkapfelsen und hoffentlich auch der einmalige Anblick der Mitternachtssonne. Wenn das geheimnisvolle Licht der Mitternachtssonne den Himmel über dem Meer orange färbt, verschlägt es jedem die Sprache! Das etwa 300m steil aus dem Eismeer aufragende Plateau fasziniert seit jeher Besucher aus aller Welt. Die Nordkaphalle, ein ganzjährig geöffnetes, großes Informations- und Servicezentrum, wurde zum Teil unterirdisch in den Fels gebaut. Es bietet seinen Besuchern u.a. eine Aussichtsplattform hinter Glas, eine Ausstellung über die touristische Geschichte des Nordkaps, ein Restaurant mit fantastischer Aussicht, Coffeeshop, Bar und Souvenir-Laden. Im Postamt kann man Briefmarken sowie ein Nordkap-Zertifikat erwerben und einen speziellen Nordkap-Poststempel erhalten. Ein spektakulärer, ca. 15-minütiger Film auf Panorama-Leinwand nimmt Sie außerdem mit auf eine Reise durch die vier Jahreszeiten. Und vergessen Sie nicht das Foto von dem berühmten Globus draußen auf dem Plateau.
8. Tag: Richtung Süden über Alta nach Tromsö (ca. 500 km - 20 km per Fähre)
Durch die Finnmark, Norwegens größte und nördlichste Provinz, wo sich 76.000 Menschen, also weniger als 2% der norwegischen Bevölkerung, 15% der Fläche des Landes teilen, geht es wieder südwärts. Die Natur mal rau und karg, mal erstaunlich lieblich. Wir kommen nach Alta - ein Handelszentrum der Samen, ist für seine prähistorischen Felsritzungen bekannt, die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören, sowie für die neue "Kathedrale der Nordlichter" mit ihrem spektakulären Turm. Den malerischen Balsfjord und den von hohen Bergen umgebenen Lyngenfjord sehen Sie heute. Die Lyngenalpen werden häufig als das schönste Gebirge Skandinaviens bezeichnet. Es folgt eine zerklüftete Fjordlandschaft, geprägt durch Inseln und Fjorde, schroffe Berge und reißende Flüsse. Unterwegs bieten sich großartige Ausblicke, z.B. vom Kvaenangenfjell oder von den Fähren auf die Küste. Wir übernachten in Tromsö, die Stadt mit der nördlichsten Universität der Welt, der nördlichsten Brauerei der Welt und der imposanten Eismeerkathedrale - Tromsö hat vieles zu bieten. Berühmte Polarforscher wie Nansen und Amundsen starteten ihre Expeditionen in Tromsö; spannende Ausstellungen hierzu findet man im Polarmuseum.
9. Tag: Tromsö - Lofoten (ca. 420 km)
Auf dem Weg nach Süden können Sie bei genügend Zeit einen Abstecher zum schäumenden Malselvfossen machen - dem norwegischen National-Wasserfall. Entlang des Ofotfjords bei Narvik geht es Richtung der Inselgruppe der Vesteralen. Sie ist bekannt für ihre zahlreichen Vogelarten, u.a. farbenfrohe Papageientaucher und Seeadler. Die Brücke über den schmalen Raftsund verbindet die Vesteralen mit den Lofoten. Die Nationale Touristenroute Lofoten führt Sie nach Osten, vorbei an steil aufragenden Bergen und Fjorden durch eine großartige Küstenlandschaft. Das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Lofoten ist Svolvaer. Besuchen Sie hier das Nordnorwegische Künstlerzentrum oder die Eisgalerie "Magic Ice", in der man umgeben von kunstvoll beleuchteten Skulpturen und Installationen aus Eis seinen Drink genießen kann. Wir übernachten auf diesen Trauminseln, um am nächsten Tag den Rest der Inselgruppe bis in den Süden zu erkunden.
10. Tag: Lofoten - Bodö ( ca. 230 km - 100 auf See)
Nun durchfahren Sie den Rest der etwa 140km lange Inselkette der Lofoten. Spektakulär ist vor allem das Landschaftsbild: Bizarre Felsformationen, weiße Sandstrände, grüne Wiesen und pittoreske Fischerdörfer machen die Lofoten zu einem der schönsten Reiseziele Europas. Trotz der Lage im hohen Norden ist das Klima vergleichsweise mild - der Golfstrom fließt quasi direkt vor der Haustür. Geprägt wird die Region auch durch den Fischfang und die Produktion von Trockenfisch, so genanntem Stockfisch. Im Ort A, ganz im Süden gelegen, wird dies im Stock-Fischmuseum anschaulich dokumentiert. Auf dem Weg über die Inseln bieten sich viele wunderbare Sehenswürdigkeiten für einen Abstecher an - zu fantastischen weißen Sandstränden, wie z.B. der von Haukland, oder zu pittoresken Fischerdörfern wie Reine oder Henningsvaer. Eine Fähre bringt Sie am Nachmittag von Moskenes nach Bodö.
11. Tag: Von Bodö über den Polarkreis Richtung Süden nach Mosjöen (ca. 460 km)
Bodö ist die zweitgrößte Stadt Nordnorwegens und bekannt für eine der größten Seeadlerpopulationen der Welt. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen das Luftfahrtmuseum und das Nordland Museum. Der Saltstraumen, ca. 30km östlich der Stadt, ist einer der mächtigsten Gezeitenströme der Welt und bietet ein einmaliges Naturschauspiel. Hinter Rognan wird es idyllisch: Fjorde und bewaldete Berge und einige Nationalparks liegen auf Ihrem Weg an die Westküste. Im Kontrast zur Fjordlandschaft bei der Hafenstadt Mo I Rana steht die einsame Weite des Saltfjells, auf dem Sie den Polarkreis überqueren. Am Polarkreis-Center können (Café, Shop, Ausstellungen) Sie einen Stopp einlegen. Durch lange Flusstäler erreichen Sie Mosjöen, hier gibt es ein hübsches Viertel mit gut erhaltenen Holzhäusern, die heute u.a. Ateliers, Restaurants und Cafés beherbergen.
12. Tag: Über Trondheim ins Herz Norwegens (ca. 490 km)
Wir verlassen heute bei Namsskogan das Nordland und fahren nach einem Zwischenstopp am berühmten Nidarosdom in Trondheim in Richtung des Dovrefjell Nationalparks. Am Ostufer des Snasavatnet-See kann man die wohl berühmteste prähistorische Felszeichnung Norwegens sehen - das lebensgroße Rentier "Bolareinen". Trondheim war im Mittelalter Sitz des Königs und damit Hauptstadt Norwegens. Trondheim war im Mittelalter auch das religiöse Zentrum des Landes und ein wichtiger Wallfahrtsort für Nordeuropa. Am Nachmittag erreichen wir Oppland am Rande des Dovrefjell-Nationalparks.
Die Hauptattraktion des Parks sind die Moschusochsen, die vor 70 Jahren aus Grönland eingeführt worden sind und sich innerhalb des Parks frei bewegen.
13. Tag: Zum Geirangerfjord (ca. 280 km)
Entlang dreier Nationalparks und durch wunderschöne Täler erreichen wir vor Andalsnes die Straße 63. Der Trollstigen – auch Straße 63 genannt – führt mitten durch eine der schönsten Landschaften Norwegens. Da es in dem nordeuropäischen Land praktisch an jeder Ecke atemberaubende Sehenswürdigkeiten gibt, soll das schon etwas heißen. Doch wenn Sie sich zwischen der kurvenreichen Straße, den grünen Tälern, den rauschenden Wasserfällen, den ruhigen Fjorden und den malerischen Dörfern umsehen, werdet Sie dieser Behauptung ohne Weiteres Glauben schenken.
Da die Strecke einige hohe Gebirgspässe mit engen Kurven über lange Abschnitte umfasst, ist die Straße nur im Sommer befahrbar. Nach etlichen unglaublichen Fotostopps erreichen wir am Nachmittag Geiranger.
14. Tag: Geiranger - Lillehammer
(ca. 370 km)
Lernen Sie heute den vielleicht berühmtesten der norwegischen Fjorde kennen: Der Geirangerfjord zählt zu den größten Naturschönheiten, die Norwegen zu bieten hat. Die Gegend um den tiefblauen Fjord mit seinen hohen Wasserfällen und den schneebedeckten Gipfeln gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. Sie erleben den Fjord auch vom Wasser aus, bei einer kleinen Geiranger-Kreuzfahrt.
Heute erleben Sie zunächst die großartige Bergwelt mit ihren tiefblauen Seen südlich von Geiranger. Bei schönem Wetter lohnt ein Abstecher auf den Dalsnibba (1476m), von dem man einen spektakulären Ausblick auf Gipfel, Gletscher und den Geirangerfjord hat. Im weiteren Verlauf der Strecke können Sie den Wasserfall Pollfoss bewundern und der hübschen Stabkirche in Lom einen Besuch abstatten. Durch das Gudbrandsdal und vorbei an den Bergen des Rondane Massivs geht es Richtung Lillehammer, das durch die Olympischen Winterspiele 1994 weltweit bekannt wurde.
15. Tag: Lillehammer - Oslo - Einschiffung (ca. 200 km + 680 km auf See)
Nach einem frühen, aber ausgiebigen Frühstück geht es entlang des Mjosa-Sees Richtung Oslo. Bei einer Stadtrundfahrt erkunden wir die moderne Metropole am Oslofjord. Die Stadt hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt und wird durch teils spektakuläre moderne Architektur bereichert. Dazu gehören die leuchtend weiße Oper, das Viertel Tjuvholmen mit seiner hübschen Uferpromenade und die neue Skyline "Barcode". Sie sehen auch das königliche Schloss, besuchen den Vigeland-Park mit seinen vielen Skulpturen und natürlich können Sie auch die Ski-Sprungschanze auf dem Holmenkollen bewundern. Um 14.00 Uhr legt die Fähre der Color Line in Richtung Deutschland ab. Das luxuriös ausgestattete Schiff bietet unter anderem eine etwa 120m lange Promenade mit Geschäften, Restaurant, Pub und Café sowie ein umfangreiches Unterhaltungsangebot.
16.Tag: Ausschiffung und Heimreise ab Kiel (ca. 380 km) Adjø! Ha det!
Nach einer geruhsamen Seereise erreichen wir morgens Kiel. Spätestens jetzt werden wir den Wunsch verspüren, noch einmal nach Skandinavien zurückzukehren.